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Von Donaueschingen nach Tuttlingen

Samstag, 2. April 2011

Von Tuttlingen nach Dietfurt

Am nächsten Morgen sah die Strecke zunächst noch aus wie am Tag zuvor: Ein breites Tal, links und rechts in großem Sicherheitsabstand wald- und burgbedeckte Berge, keine Steigungen für Radfahrer. Was fehlte, war jede noch so kleine Wolke.

Doch bald schon rücken die Berge näher...

...und näher...

...und näher...

...und noch näher.

Hier liegt nämlich das Donaudurchbruchtal, wo sich die Donau ihren Weg durch die Schwarzwälder Felsen bahnt.

Das Tal wird so eng, dass für Straßen und Schienen kein Platz mehr ist - sie verschwinden im Berg.

Als wir morgens auf die Karte geblickt haben, dachten wir: Och, die Burg ist ja direkt neben dem Radweg, da kann man ja vielleicht mal reingucken.
Tja, und dann standen wir vor einer riesigen, fast senkrechten Felswand, und irgendwo zig Meter über uns thronte die Burg.

Schließlich ist nicht einmal mehr Platz für Dörfer, nur noch für einzelne Gehöfte.

Am an der engsten Stelle kann man die Donau auf der Donaufurt, einer Reihe von großen Steinen, überqueren.

Man merkt, dass man im katholischen Süddeutschland unterwegs ist: Kirchen, Klöster, Kreuze, heilige Brünnelis...

...und Höhlen mit Marienstatuen und Spendenbüchsen säumen den Weg.
Der Kleine fragt: "Wozu braucht Maria denn das ganze Geld?"

In Beuron haben wir Mittag gegessen.

Das dortige Benediktinerkloster ist recht bekannt und wurde offenbar vor Kurzem renoviert und farbenfroh angepinselt. Es sieht gar nicht so alt aus.

Auf andere Häuser hat man Wild aus dem Wald gemalt.

Zu sehen gibt es außerdem Lamas...

...und Pferdekutschen, die man per Rad kinderleicht überholen kann.

Deutsche Donau - das ist unser Radweg!

Siehst du schon unsere Unterkunft?

An den Berghängen wächst der sogenannte Schluchtwald.

Die Donau wird bereits manchmal aufgestaut.

Hier hat jemand seine eigene Schranke vor dem Haus...

...und hier hat jemand seine eigenen Trecker.

Auch heute merkt man noch, dass hier vor zweitausend Jahren das Römische Reich geherrscht hat.

Am Wasser kippen die Bäume manchmal um...

...und werden im Sägewerk geschreddert.

Auf diesem Foto befindet sich nicht nur eine kleine Bank, sondern gleich zwei.

Übernachtet haben wir diesmal in Dietfurt, einem kleinen Dorf vor Sigmaringen mit einer imposanten Burgruine. Die ist leider Privatbesitz, man darf dort nicht herumklettern. Die Ruine gehört einer Familie, die dort irgendetwas umgebaut hat, denn die Rückseite der Ruine erinnerte an eine Baustelle. Womöglich wollen sie die Burg wieder aufbauen, um sich einen herrschaftlicheren Familiensitz zu gönnen. Derselben Familie gehört übrigens auch das Gasthaus in der alten Mühle und die Unterkunft, in der wir übernachtet haben. Im Grunde gehört denen das ganze Dorf - und das seit vielen Generationen.

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