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Von Donaueschingen nach Tuttlingen

Samstag, 9. April 2011

Von Bertoldsheim nach Ingolstadt

Die letzte Tagesetappe legten wir am Ostersonntag zurück.

Da wollten wir auch in den Gottesdienst gehen. Als norddeutsche Protestanten haben wir uns irgendwie in Eingangsnähe in die überfüllte bayrisch-katholische Kirche von Stepperg gequetscht. Direkt neben uns stand ein Mann, der laut mitsang, aber leider nicht alle Töne traf. Eigentlich bin ich nicht sicher, ob er überhaupt irgendeinen Ton traf.

Kurze Zeit später hat uns dieser Baum den Weg blockiert. Die Eltern mussten die Fahrräder darüber hieven.

Als sie fertig waren, lagen auf einmal überall Süßigkeiten herum.

Frohe Ostern!

Auf einem Ast über dem Wasser wird das Suchen zum echten Nervenkitzel!

In dieser Höhle lebt ein Steinzeitmensch mit Fahrradhelm.

Weiter geht es, vorbei an der Stadt Neuburg.

Oh, schon wieder eine gute Stelle zum Kneipp-Baden! Nur die Strömung ist ziemlich stark.

Die lokale Fauna bietet Pferde,...

...Eichhörnchen,...

...lautstark quakende Frösche...

...und Biber. Die haben wir nicht direkt gesehen, sondern nur die Ergebnisse ihrer Arbeit.

Auf einem Kiesweg folgte der Endspurt nach Ingolstadt...

...immer auf dem Deich entlang.

Hier ist einst jemand ertrunken.

Da wären wir auch schon in Ingolstadt. Die Stadt empfing uns mit einem breiten Stauwehr, quasi anstelle eines Stadttores.

Im lila Art-Hotel Pfeffermühle machten wir uns noch einen entspannten Abend. Dann war der erste Teil unserer Donauradtour auch schon vorbei.

Freitag, 8. April 2011

Von Blindheim nach Bertoldsheim

Guten Morgen! Das heutige Frühstück beinhaltet die Herausforderung, die Eier unter den gewaltigen Filzhüten zu entdecken.

Vor der Abfahrt mussten wir dann nur noch mit dem Kescher genügend Proviant aus dem Bach fischen...

...und ausreichend Getränke einpacken.

In dieser Gegend war einst ein Pastor namens Sebastian Kneipp tätig, der entdeckt hatte, dass kaltes Wasser gesund ist. Kurz hinter Blindheim steht daher ein Kneippbad. Man kann das Wasser in eine Rinne pumpen.

Von dort aus fließt es als lustige Outdoor-Dusche in einen Bach.

Die Donau ist schon sehr breit.

Das Schild mit dem Pfeil zeigt den Menschen in Paddelbooten, wo sie am Stauwehr vorbeikommen. Dazu müssen sie durch eine Floßgasse, wo sie einen kleinen Wasserfall herunterrutschen.

Hier wird am Deich gebaut und braune Erde aufgeschüttet.

Und hier besteht die Donau selbst aus braunem Matsch.

Die nächste größere Stadt nennt sich Donauwörth.

Donauwörth besteht aus alten Häusern und viel rosa Farbe. Im April kommen noch bunt geschmückte Osterbrunnen hinzu.

Im Stadtzentrum gibt es ein kleines Römermuseum.

So sahen die römischen Soldaten aus - mit einer Mischung aus Punkfrisur und Besen auf dem Helm.

Um wieder zu Kräften zu kommen, mussten wir Flüssigkeit zu uns nehmen. In einem italienischen Restaurant bestellten sehr viele Heißgetränke, um den Kellner immer wieder "Cappuccino, Cappuccino, prego, prego, prego!" singen zu hören, für Kinder in der Variation Heiße Schocki anstatt Cappucino.
Sehen Sie nun die kurze Fotostrecke Cola reaktiviert Radfahrer. Phase 1:

Phase 2:

Phase 3:

Bei Rain mündet der Lech in die Donau.
Iller, Lech, Isar, Inn fließen rechts zur Donau hin.

Dort haben wir in einem familiengeführten Restaurant gegessen. ("Schatz, kannst du mal aus dem Garten kommen? Da sind Gäste, die wollen was essen!") Da man dort großen Wert auf Mülltrennung legt, gibt es separate Toiletten für Bier, Schnaps und Wein.

Drohende Gewitterwolken zogen auf. Wir wollten den Regen im Restaurant abwarten und haben schon überlegt, ob wir einfach in Rain übernachten sollen. Als wir mit dem Essen fertig waren, regnete es immer noch nicht. Also haben wir uns einen Ruck gegeben und sind noch die letzten paar Kilometer trocken bis nach Bertoldsheim gefahren.

Donnerstag, 7. April 2011

Von Günzburg nach Blindheim

Jetzt konnten wir endlich mal so richtig durchfahren, 47 Kilometer weit. Der Radführer wollte uns in Städte etwas abseits der Donau und in Dörfer auf Hügeln, die angeblich eine tolle Aussicht boten, locken.

Wir sind aber lieber auf den Kieswegen an der Donau geblieben, wo es weder Steigungen noch Dörfer gibt - nur kopflose Paddler.

Diese Strecke hat freilich auch einiges zu bieten, nämlich Natur.

Sehr niedliche Natur, um genau zu sein.

Selbst die Schilder passen sich der natürlichen Umgebung an.

In den Wäldern wächst vor allem Schachtelhalm und Bärlauch.

Der Tag bot heißes Badewetter. Deswegen haben wir an zwei Seen pausiert.

Den ersten habe ich komplett durchschwommen. Beim zweiten hat die Zeit nicht dafür gereicht, weil wir auch noch Eis essen wollten.

Das ist Lauingen.

In dieser Stadt gibt es einen römischen Tempel, der dem Gott Apollo geweiht ist.

Was gibt es Schöneres, als auf uralten Mauern herumzuklettern?

Lauingen bietet angeblich den "schönsten Marktplatz von Schwaben". (Ich dachte, wir wären schon in Bayern?) Leider wird die Schönheit des Marktplatzes ein wenig dadurch getrübt, dass man ihn als Parkplatz nutzt.
Hübsch ist allerdings der Schimmelturm, der über dem Platz aufragt. Nein, der Turm ist nicht verschimmelt - da wurde ein weißes Pferd draufgemalt.

Vorbei am Schloss von Höchstädt...

...gelangten wir schließlich nach Blindheim. Dort übernachten wir mal wieder in einer Mühle, der Breisachmühle, erbaut im Jahr 1215. Sie verfügt über einen großen Garten. Er enthält eine Hängematte, ein Trampolin und einen Hund.

Bei solch urigen Unterkünften ist die Mutter immer ganz hingerissen.